Freitag, 17. November 2023

Dark Stone (Reign of Assassin)


Regie: Su Chao-Pin

Die Herrschaft der Mörder...

"Dark Stone" ist ein Wuxia Film aus dem Jahr 2010 von Su Chao-Pin, bei dem Kultfilmer John Woo als Co-Regisseur fungierte. Der Film bietet ausserdem der Schauspielerin Michele Yeoh (Tiger and Dragon, Die Geisha) ihr großes Talent zu zeigen. Sie war auch die erste asiatische Schauspielerin, die einen Oscar für die beste weibliche Hauptrolle (Everything, Everywhere all at once) gewann. 2020 gelang lediglich der Koreanerin Christina Oh für ihre Rolle in "Minari" ein Oscarsieg als beste Nebendarstellerin.
"Dark Stone" hat den internationalen Filmtitel "Reign of Assassin" und spielt während der Ming Dynastie. Darin spielt Michele Yeoh eine Attentäterin, die nach der Beratung eines Mönchs versucht, zu einem normalen Leben zu finden.
Der Film ist nicht umsonst auf die Hauptdarstellerin zugeschnitten, denn Produzent Terence Chang suchte tatsächlich für einen passenden Stoff für seinen Star. Insgesamt setzt der 2010 entstandene Wuxia Film auf eine Mischung aus Mysterium und Spannung.
Wunderbar gestaltet ist der gezeichnete Vorspann des Films, der dem Zuschauer die Geschichte des indischen buddhistischen Mönchs Bodhi erzählt, der die Kunst des Kung Fu und des Glaubens entdeckte. Nach seinem Tod wurden seinen mumifizierten Überreste mystische Kräfte zugesprochen, für viele Kämpfer, Clans und Banden ein echtes Objekt der Begierde. Nachdem die Dark Stone Band herausgefunden hat, dass sich zumindest die Hälfte dieser wertvollen Überreste in den Hänen von Premierministen Zhang befinden, wird dieser von Attentäter ermordet. Auch sein Sohn Renfeng (Guo Xiadong) wird ins Jenseits befördert. Drizzle (Kelly Lin) ist die beste Auftragsmörderin von Dark Stone, doch sie stiehlt die Überreste und flieht. Der Mönch Wisdom (Calvin Li) nimmt sie bei sich auf und erteilt ihr auch Unterricht in seinem Kung Fu. Der Geistliche entdeckt, dass Drizzles Schwertkunst vier fatale Mängel aufweist, die bei einem Kampf möglicherweise entscheidend sind. Ein Meister, so seine Meinung, könnte diese Fehler leicht entdecken und sie könnte im Kampf getötet werden. Er überzeugt die junge Frau aber auch darin, dass sie ihr Leben ändern muss. Es kommt zu einer kurzen Liason, doch am Ende tötet Drizzle den Mönch, die danach aber von Kummer und Schuldgefühlen belastet ist. Bei einem bekannten Chirurgen lässt sie ihr Gesicht operieren und lebt vortan als einfache Stoffhändlerin Zeng Jing (Michelle Yeoh) ein ganz neues Leben. Bald lernt sie den Boten Ah-Sheng (Jung Woo-Sung) kennen und heiratet ihn. Doch ihre frühere Bande hat die Suche nach ihr noch lange nicht aufgegeben...

Als Attentäter der Dark Stone Bande sind Wang Xueqi (Wheel King), Barbie Shu (Türkis), Shawn Yue (Lei Bin) und Leon Dai (als Magier) zu sehen. Der Inszenierungsstil ist etwas spröde, aber gerade deshalb auch beeindruckend.
Merkwürdigerweise stellen die Kämpfe in dem Film, vom besagten Showdown einmal abgesehen, nicht die Highlights dar und das ist gut so. Vielmehr konzentriert man sich auf die Geschichte und das sorgt auch dafür, dass eine subtile Magie sehr dezent aber wirkungsvoll auf den Bildschirm gebracht wird. Kein unnötiges Effektgewitter, das an ein schlechtes Videospiel erinnert, und dafür muss man Regisseur Su in der heutigen Zeit dankbar sein. Ausserdem springen die wunderbaren spröden Sets ins Auge, die von hervorragend eingefangenen Bildern verschönert werden.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Das Schwert der gelben Tigerin (Come drink with me)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie King Hu

Goldene Schwalbe....

Der 1966 in Hongkong gedrehte Wuxiafilm "Das Schwert der gelben Tigerin" wurde von den legendären Shaw Brothers produziert und bedeutete gleichzeitig den Durchbruch seines Regisseurs KIng Hu, der zu einem der einflussreichsten Filmemacher Chinas aufstieg. Der Film ist international unter dem Titel "Come drink with me" bekannt und gilt inzwischen als einer der größten Martial Arts Klassiker aller Zeiten. Er begründete die Karriere seiner Hauptdarstellerin Cheng Pei-pe und wurde von Hongkong als Beitrag ins Oscarrennen geschickt - er kam aber nicht unter die fünf Glücklichen Filme, die für die Kategorie "bester fremdländischer Film" nominiert wurden.
Wenn man Ang Lees "Tiger and Dragon" mit "Come drink with me" vergleicht, dann fallen sofort Ähnlichkeiten auf. King Hu setzte meistens auf eine starke Frauenfigur, die jedoch in Männerkleidung auftritt und zuerst mit "Junger Herr" angesprochen wird. Ausserdem wählte King Hu als Schauplatz eine ganz normale Herberge, in der man essen, trinken und übernachten kann. Dort begegnen sich die befeindeten Kontrahenten erst einmal und versuchen sich gegenseitig etwas abzutasten. Wie begabt ist der Feind im Kampf ? Und "Golden Swallow" (bzw. laut deutschem Text die gelbe Tigerin - gespielt von Cheng Pei-Pei) ist eine äusserst geschickte Kämpferin. Sie hat dieses Gasthaus deshalb betreten, weil sie Zheng Bi, den Provinzrichter und Sohn des Gouverneurs aus der Gewalt der Banditen befreien will. Diese Halunken, die von Jade Tiger (Chen Hung- Lieh) angeführt werden, haben den Mann jedoch als Geisel gefangen, weil sie damit den inhaftierten Oberboss der Gang im Austausch frei bekommen wollen. Jade Tiger gibt 5 Tage Zeit, ansonsten soll der Sohn des Gouverneurs sterben. Wer ist Golden Swallow, die nun ins Geschehen eintrifft ? Es handelt sich um die Schwester des Gefangenen, die aber keineswegs auf die Forderungen der Banditen eingehen will. Ein lokaler Bettler namens Drunken Cat (Yueh Hua) fungiert überraschend als Schutzengel von Golden Swallow und rettet sie zudem später in der Nacht heimlich vor einem Hinterhalt. Als Golden Swallow sich am nächsten Tag bei ihm bedankt, täuscht er Unwissenheit vor und erscheint nur als unverbesserlichen Trunkenbold, der mit seiner Armee von Kindern Essensreste sammelt. Allerdings teilt er den Aufenthaltsort der Banditen heimlich über eine verschlüsselte Nachricht in einem Lied mit, in dem er das traditionelle chinesische Schriftzeichen für Tempel beschreibt. Die Bande des Jadegesichtigen Tigers hat mit Unterstützung seines korrupten Abtes Liao Kung (Yeung Chi-hing)ein örtliches buddhistisches Kloster besetzt. Golden Swallow dringt als Gemeindemitglied verkleidet in das Gelände ein, wird aber schnell von Jadeface Tiger entdeckt und zu einer weiteren Konfrontation gezwungen....

Come Drink With Me“ wurde vor Ort in Taiwan und im Shaw Brothers Studio in Hongkong gedreht. Es war der Durchbruch der jungen Hauptdarstellerin, die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten erst 19 Jahre alt war. Cheng hatte keinen Kampfsport-Hintergrund, war aber eine ausgebildete Balletttänzerin und Choreografin,  was Regisseur King Hu als förderlich für seinen Stil des Actionfilmmachens empfand.
Tatsächlich sind seine Kampfszenen perfekt durchchoreographierte Tänze. Eine Nähe zur Peking Oper und den dort bestehenden Bewegungs- und Handlungseffekte ist klar erkennbar.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Das Schwert des gelben Tigers (The New One Armed Swordsman)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Chang Cheh

Der einarmige Schwertkämpfer und sein bester Freund...

"Das Schwert des gelben Tigers" aus dem Jahr 1971 ist einer der besten Eastern der Shaw Brothers Production. Im Original heißt der Film "New One-Armed Swordsman" und ist sozusagen eine Erweiterung des 67er Erfolgfilms "One Armed Swordsman" (Deutsch: Das goldene Schwert des Königtigers). Mit diesem Film gelang den Shaw Brothers auch der weltweite Durchbruch in den Kinos. Auch in Deutschland lief der Film erfolgreich in den Lichtspielhäusern. Gleichzeitig war dieser spannende Martial Arts Beitrag auch das Karrieresprungbrett für die beiden Hauptdarsteller Ti Lung und David Chiang. Beide wurden bekannt als das "Deadly Duo", wobei der größere Ti Lung immer etwas im Schatten von David Chiang stand, der meistens die effektivere Hauptrolle spielen durfte. So auch hier  in "Das Schwert des gelben Tigers", routiniert und professional gestaltet von Regisseur Chang Chec, der zu Recht den Beinamen "Godfather of Hongkong Cinema" trägt. Er war einer der fleißigsten und einflussreichsten Filmemacher im Martial Art Genre der 60er bis 80er Jahre. Er gab an, dass er am meisten vom Italo Western und vom japanischen Samurai Film inspiriert wurde.
Am Anfang schon nimmt der Film eine ganz dramatische Wendung, denn der junge Schwertkämpfer Lei Li (David Chiang) lässt sich auf einen ungleichen Kampf mit dem erfahrenen und durchtriebenen Fechtmeister Lung (Ku Feng) ein. Lung gilt nicht nur als unbesiegbar, sondern ist in Wahrheit auch ein skrupelloser Verbrecher. Er ist zudem auch der Herr der Tigerburg und ist bekannt dafür alle Kämpfe zu gewinnen und noch nie hat er seinen Konkurrenten im Kampf getötet. Aber alle Verlierer mussten sich nach ihrer Niederlage den rechten Arm abzutrennen. Tatsächlich hat Lei Li - bis dahin unbesiegt - gegen Lungs raffiniert gestalteten dreiteiligen Stab keine Chance. Er trennt sich den Arm ab und schwört zusätzlich nie wieder zu kämpfen. Er zieht sich von der Welt zurück und arbeitet in einem Gasthaus, dort ist der Behinderte zwar sehr geschickt im Umgang mit dem Arbeitsmaterial, aber dennoch wird er von den Gästen oft verspottet. Doch Pa Hsiao (Li Ching), die hübsche Tochter des Dorfschmieds liebt den schweigsamen Mann mit dem Geheimnis. Eines Tages taucht in der Herberge der junge Kämpfer Feng (Ti Lung) auf. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht den Verbrechen nachzugehen, die in der Gegend immer mehr überhand nehmen. Sein Spur führt in die Tigerburg. Sehr schnell kann Feng auch die Freundschaft von Lei Li gewinnen und dieser fasst durch Feng wieder neuen Lebensmut. Die Freunde stehen sich bei, auch wenn Lei Li noch immer keine Waffe anrührt - er hat aber ein sehr schlechtes Gefühl als Feng auf Einladung in die Tigerburg geht...

Der Film konzentriert sich aufs Notwendigste. Die Figuren sind nicht sonderlich tief gezeichnet. Aber dafür stimmt die Dynamik des Films und die Choreografie der Kampfszenen sind extrem gut gelungen. Die Chemie zwischen den Darstellern stimmt, daher stört es auch wenig, wenn die Freundschaft sich sehr schnell herauskristallisiert - es braucht nur ein paar nette Worte von Feng, schon hat Lei Li sein Trauma überwunden und gut ist. Die Kameraarbeit ist vorzüglich - Ting Hsiung Kuo ist ständig beim Geschehen und kann nicht nur bei den Locations draussen punkten sondern auch bei den Studioaufnahmen. Splatter Freunde kommen auch auf ihre Kosten, weil sehr viel rotes Kunstblut fließt und manche Szene ist durchaus brutal. Gerade die Kampfszenen zählen mitunter zum Besten, was das Studio zu bieten hat. Abwechslungsreich, dynamisch und überaus blutig wird ein wahres Ballett des Sterbens getanzt, das auch heute noch zu begeistern weiß. Die hervorragenden Tang und Lau beweisen einmal mehr, dass sie zu den besten ihres Fachs gehören und setzten die Action der beiden Hauptdarsteller gekonnt in Szene. Erst sehr spät wird erkannt was es braucht um den sehr effektiven Bösewicht mit seinem Wunderstab zu besiegen.


Bewertung. 9  von 10 Punkten.

 

Der Kaiser und sein Attentäter (The Emperor and the Assassin)


Regie: Chen Kaige

Der Herrscher der sieben Reiche..

Im Jahr 1999 kam mit Chen Kaiges "Der Kaiser und sein Attentäter" der bis dato teuerste chinesische Film in die Kinos. Es war Kaiges Nachfolgefilm der beiden vorherigen Erfolge "Lebewohl meine Konkubine" und "Verführerischer Mond" und bis heute sein ambitioniertestes Werk.
Sein Fillm erzählt die Geschichte und den Werdegang des ersten Kaisers von China - König Ying Zheng von Qin, gespielt von Li Xuejian.
Im Jahr 247 v. Christus kam der 13jährige Zheng auf den Thron des Qin Königs. Mit 22 erlangte er bereits die volle Regierungsmacht und begann seinen Eroberungskrieg.
Sein Ziel war es die 7 zerstrittenen Reiche Chu, Han, Quin, Qi, Wei, Yan und Zhao zu einen. Im Jahr 230 vor Christus ist das spätere China in diese sieben Königreiche gespalten, zwischen den Herrschaftsgebieten wütet seit Jahren ein erbitterter und grausame Krieg um die Vorherrschaft, der die Bevölkerung in Angst und Schrecken belässt. Zheng ist Herrscher von Quin und hat inzwischen beinahe die alleinige Macht - seinen getreuen Kanzler Lü Buwei (Chen Kaige) hat er so gut wie entmachtet. Auch die Königinmutter (Gu Yongfei) und ihr getreuer Berater Lao Ai (Wang Zhiwen) sind nicht massgeblich in die Macht eingebunden. Dabei pflegen die beiden eine verbotene Liebe, aus der bereits zwei Söhne hervorgingen. Alles ohne das Wissen des Königs, der sich vor allem als Idealist und Friedensstifter versteht, denn er möchte das riesige Land vereinen mit dem Ziel dauerhaft Frieden zu schaffen und das gesamte Reich zu riesiger Macht verhelfen. Diese Idee gefällt seiner Jugendliebe und Konkubine Lady Zhao (Gong Li) und sie macht sich zur Verbündeten des Königs. Sie hat eine List ersonnen, wie der König von Qin noch mehr Ansehen erlangen kann. Man müsse nur einen Attentäter beauftragen, der natürlich scheitern soll. Dadurch, dass der König dieses Attentat überlebt, kann er in den Augen der Bevölkerung zum überlebensgroßen Herrscher werden. Sie reist aufgrund dieser Mission ins Reich Yan zum dortigen Kronprinzen (Zhou Sun). Gemeinsam mit ihm schmiedet sie dann das Komplott einen Attentäter zu finden. Der beste Auftragsmörder ist Jing Ke (Zhang Fengyi), der allerdings durch die Begegnung mit einem blinden Mädchen (Zhou Xun), dessen ganze Familie er kaltblütig abschlachtete, dem Töten abgeschworen hat. Der Kaiser selbst zieht mit einer Schreckensarmee durchs Land und beginnt ein Terrorregime gegen jeden, der sich ihm in den Weg stellt. Von seinen Idealen bleibt nichts mehr übrig. Als auch noch sämtliche kInder einer Stadt von seiner Armee ermordet werden, schlägt sich Lady Zaho auf die Gegenseite...

Der Film deckt einen Großteil des Werdegangs des ersten Kaisers von China ab, erinnert an seine frühen Erfahrungen. Er wird zuerst als positiver Visionär dargestellt, der versucht, der Welt Frieden oder Einheit zu verschaffen. Die Erfahrungen, die er durch Verrat und Verluste macht, verwandeln ihn jedoch langsam in einen wahnsinnigen Tyrannen.
Kaige Monumentalfilm besticht durch die Liebe zum Detail - der Film ist ein opulentes Epos, bei dem eine alte Kultur wieder lebendig wird und aufersteht. In China wurde dem Film von offizieller Seite Geschichtsverfälschung vorgeworfen. Der Regisseur kümmert sich tatsächlich wenig um die historische Authentizität, vielmehr konzentriert er sich auf die Charaktere seiner Figuren.

Bewertung: 9 von 10 Punkten.

 

Crows Zero


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Takashi Miike

Terror in der Suzuran Highschool...

Auf der Suzuran Highschool, genannt die "Schule der Krähen" wird nicht mehr viel oder besser gar nichts mehr gelernt. Die Lehrer haben Angst vor den vielen Gangs, die sich dort immer wieder bilden. Nicht umsonst gilt die Suzuran High als schlimmste Schule in ganz Japan.
Auf dem Lehrplan stehen vor allem Kämpfe, denn die Jungs, die dort ihre Reifeprüfung ablegen sollen, werden vor allem in der Disziplin Macht und Männlichkeit ausgebildet.
Derzeit hat der brutale und gewiefte Gang-Leader Tamao Serizawa (Takayuki Yamada) dort das Sagen, gemeinsam mit seinem besten Freund Tokio (Kenta Kiritani) hat er dort das Sagen. Sein Ziel ist es durch möglichst viele erfolgreiche Kämpfe mit anderen Gangchefs der Schule möglichst viele Gangs zu vereinen und so das Kunststück fertig zu bringen alle Gruppen in eine Einheit zu zwingen mit ihm als Boss an der Spitze.
Doch das ist nicht einfach, denn es gibt viele rasante Einzelkämpfer an der Schule, viele kampfbereite Splittergruppen und viele genauso machtgeile Gruppenchefs wie er selbst.
Noch heisser geht es zu als der neue Schultag beginnt und damit die Neulinge vorgestellt werden, Darunter ist der coole und ruhige Takiya Genji (Shun Oguri), eigenwilliger Sohn eines Yakuza Bosses, der vom Vater den Auftrag bekommen hat die Schule zu erobern und alle Mitschüler als Boss zu unterwerfen. Auch diese Aufgabe ist eine Art Reifeprüfung, denn sollte der Sohnemann das Ziel erreichen, dann dürfte er die Geschäfte vom Vater übernehmen.
Ein Yakuza des verfeindeten Clans ist der sich als Loser fühlende Ken Katagiri (Kyōsuke Yabe), der von der Power und Dynamik Genjis sehr fasziniert ist und in dem Jungen das sieht, was er Zeit seines Lebens sein wollte. So nimmt er den Schüler unter seine Fittiche, gibt ihm gute Ratschläge.
In einem Nachtclub lernt Genji die RnB Sängerin Ruka (Meisa Kuroki) kennen, die Genji auch ziemlich cool findet.


Doch in "Crows O" bleibt wenig Zeit für ein hübsches Mädel und noch viel weniger Zeit für Tiefgang oder Inhalt. In Takashi Miikes bis dato erfolgreichstem Film zählt alleine der Kampf und die visuelle Aufbereitung dieser Action.Hier gibts eine Flut von klasse Bildern choreographischer Kampfkünste, die fast an einen Tanzfilm erinnern. Und natürlich viele close ups dieser coolen Kämpferboys, die sich reihenweise die Zähne ausschlagen.Mit "Fight Club", der auf dem DVD Cover als Referenz angegeben wird, hat "Crows 0" aber nun auch gar nichts zu tun.Eher noch mit dem zweiten genannten Vorbild "The Warriors", aber auch hier gibt es massive Unterschiede, denn während Walter Hills Nachtfilm durchgehend dunkel und düster bleibt, ist Takashi Miikes Jungendgang-Variante sehr hell und präsentiert auch keine charakterlich interessante Figuren, sondern eher zu Fleisch gewordene Mangafiguren. Vor allem kommen die Schwert- und Kungfukämpfer früherer Martial Arts Filme in Erinnerung.  Ein Hauch von Künstlichkeit prägt diesen Film, der dennoch so furios daherkommt, dass er unter Genrefans richtig viel Kultpotential offenbart.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

 

The Tale of Katoichi continues (Zohu Zatoichi monogatari)


Regie: Kazuo Mori

1 Jahr später...

In Deutschland dürfte der "Zatoichi" Film von Takeshi Kitano aus dem Jahr 2003 wahrscheinlich bekannter sein als das 1962 entstandene Original von Regisseur Kenji Mishumi. Dieser Film wurde in Japan ein Riesenerfolg, der noch im selben Jahr eine Fortsetzung "The Tale of Zatoichi continues" nach sich zog. Bis zum Jahr 1989 wurden insgesamt 26 Filme über das Leben des blinden Schwertkämpfers und Masseur inszeniert. Nicht zu vergessen eine japanische Fernsehserie mit ca. 100 Folgen, die von 1974 bis 1979 die Zuschauer erfreute.
Zatoichi ist in Japan eine Figur mit Kultcharakter. Shintaro Katsu spielte den blinden Schwertkämpfer, der zunächst wie ein harmloser blinder Masseur auf Wanderschaft wirkt. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich beim Würfenspielen und ausserdem arbeitet er mit Akupunktur und massiert seine Kunden.
Insgeheim ist er jedoch sehr gut im Schwertkampf, insbesondere im Kenjutsu und Iaido der Muraku-Schule sowie in den allgemeineren Schwertkünsten Japans sowie im Sumo-Ringen und Kyujutsu.
"Zatoichi" ist eine erfundene Figur des japanischen Schriftstellers Kan Shimozawa, der in der späten Edozeit (1830 bis 1940) lebt.  Er erschien erstmals 1948 in dem Essay Zatoichi Monogatari.
Ein Jahr nach den Geschehnissen des ersten Teils kehrt Zatoichi (Shintaro Katsu) in das Dorf Iioka zurück, um dort im Joshoji Tempel für den von ihm getöteten Ronin Hirate Miki zu beten. Doch dabei sind ihm die Häscher eines ranghohen Lords auf den Fersen, welchen Zatoichi zuvor massiert hatte und dabei dessen geistige Behinderung entdeckte. Um diese peinliche Enthüllung zu verdecken heuern die Samurai den Yakuza-Boss Kanbei (Sonosuke Sawamura) an, um Zatoichi für immer zum Schweigen zu bringen. Um es noch schlimmer zu machen, befindet sich zu selben Zeit auch Zatoichis eigener Bruder Yoshiro (Tomisaburo Wakayama) und sein Begleiter Kagami (Yutaka Nakamura), beides gesuchte Verbrecher. Im Streit um eine Frau hatte Zatoichi den eigenen Bruder einst zum Krüppel geschlagen.
In einem Restaurant begegnet Zatoichi seinem Bruder wieder, der immer noch Rache schwört. Auch drei Prostituierte befinden sich dort, vor allem die hübsche Setsu (Yaeko Mizutani) findet Gefallen an Zatoichi und bittet ihn die Nacht mit ihr zu verbringen.  Am anderen Morgen bemerkt sie, dass es so sei, als wären sie verheiratet. Als sie erfährt, dass er getötet werden soll, fordert sie Zatōichi auf, zu gehen, doch er erwartet die Angreifer. Im Laufe der Handlung trifft er auch Tane (Masajo Banri) wieder, die Zatoichi immer noch liebt. Der Showdown findet in der Nähe des Tempels statt...

Auch wenn Teil 1 etwas geschlossener war, so hat "Tale of Zatoichi continues" ein etwas schnelleres Tempo und wirkt insgesamt ein bisschen dynamischer als der Erstling. Die Musik von Ichiro Saito passt perfekt zur Handlung und verstärkt den dramatischen Touch. Natürlich darf der zweite Zatoichi Film, der von Kazuo Mori inszeniert wurde, zu den Klassikern des Samurai Films gezählt werden.

Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Fearless

 

Dark Stone (Reign of Assassin)

Regie: Su Chao-Pin Die Herrschaft der Mörder... "Dark Stone" ist ein Wuxia Film aus dem Jahr 2010 von Su Chao-Pin, bei dem Kultfi...